So berichtet die Presse über uns


Stadtanzeiger Ahlen, 26.4.2015, S. 4




Die Glocke, 25.4.2015





Stadtanzeiger Ahlen, 18.4.2015, S. 3



[www.stadtanzeiger-ahlen.de, 18.4.2015]



Soester Anzeiger, 8.4.2015





Die Glocke, 1.4.2015








Soester Anzeiger, 5.2.2015:
Investor gibt Windkraft-Projekt entnervt ab


LIPPETAL - Die Windkraftgegner im Lippetaler Norden müssen sich auf einen neue Ansprechpartner einstellen. Überraschend hat das Unternehmen „Prowind“ aus Osnabrück das Projekt vom bisherigen Investor Tobias Kohr aus Willich übernommen.

Der Gegenwind der Bürgerinitiative sei ausschlaggebend für seinen Schritt gewesen, erläuterte Kohr gegenüber dem Anzeiger: „Das Ganze ist sehr hochgekocht, es gab eine immer stärker aufgeheizte Stimmung.“ Eine abschätzbare Fortführung des Projektes sei daher für ihn nicht mehr möglich gewesen. Zumal noch zwei Gerichtsverfahren anhängig sind. „Es geht dabei um Existenzen“, so Kohr.

Bei der Realisierung wird auch die deutlich größere „Prowind“ Geduld aufbringen müssen. Derzeit befasst sich das OVG Münster mit einer NormenkontrolKlage der BI bezüglich der 42. Änderung des Flächennutzungsplans gegen die Gemeinde Lippetal. Erst danach werden die weiteren Nachbarschaftsklagen vor dem Verwaltungsgericht Arnsberg behandelt. „Sie ruhen bis dahin“, bestätigt Pressesprecher Wilhelm Müschenborn von der Baugenehmigungsbehörde, dem Kreis Soest. Eine abschließende juristische Klärung wird sich vermutlich also noch lange hinziehen.

In den Bereichen „Wilde See“ und „Löttenknapp“ sollen jeweils zwei Windenergieanlagen vom Typ Enercon E-82 E2, mit je 2,3 Megawatt Nennleistung errichtet werden. Am Standort A „Löchtenknapp“ nördlich von Lippborg mit einer Nabenhöhe von 141,63 Metern und einer Gesamthöhe von 182,63 Metern sowie am Standort B „Wilde See“ nördlich von Herzfeld mit einer Nabenhöhe von 138,38 Metern und einer Gesamthöhe von 179,38 Metern.

Die „Prowind“ sieht sich als „Unternehmensgruppe mit Spezialisierung auf Akquirierung, Planung, Genehmigung, Finanzierung, Bau und Betrieb von Anlagen, die erneuerbare Energien erzeugen“. Hauptbetätigungsfeld ist derzeit Rumänien. - rad

Quelle: soester-anzeiger.de, 5.2.2015
[http://www.soester-anzeiger.de/lokales/lippetal/investor-gibt-windkraft-projekt-entnervt-4706658.html]





Der Lippetaler Februar/März 2014:




Quelle: Der Lippetaler Februar/März 2014, 1.2.2014, S. 7/8
[http://viewer.dialogperfect.de/6730/Der_Lippetaler.html]





Stadtanzeiger Ahlen, 26.1.2014:
Thema am Sonntag (S. 3 bis 4) Download der gesamten Ausgabe





Quelle:
Stadtanzeiger Ahlen, 26.1.2014, S. 3 bis 4
[http://anzeigen.wa-online.de/pdf/SO_stanzAhlen.pdf]



Radio WAF, 24.1.2014:
Widerstand gegen Windräder

Vier 180 Meter hohe Windräder sollen in den Beckumer Bergen kurz hinter der Grenze zum Kreis Soest errichtet werden. Der Widerstand der Anwohner wächst: Mehr als 30 Bürger aus Beckum, Wadersloh und weiteren benachbarten Kommunen fürchten um die Fledermäuse und andere Tiere, die dort beheimatet sind. Unterschriftenlisten und viele Schreiben an die Behörden hätten bislang nicht gefruchtet, sagte uns Rosa Maria Arnt, eine der betroffenen Anwohnerinnen und Initiatorin der Bewegung.  Auch nach der Baugenehmigung durch den Kreis Soest wollen die Anwohner nicht aufgegeben. Noch liegt die Genehmigung nicht vor – sie soll im nächsten Monat erteilt werden.

Quelle: Radio WAF, 24.1.2014
[http://www.radiowaf.de/nachrichten/waf/detail-ansicht/article/widerstand-gegen-windraeder.html]

Hier verschiedene Mitschnitte als mp3: news1, news2, news3, news4



WDR Fernsehen, 23.1.2014:
Mediathek Lokalzeit Südwestfalen vom 23.1.2014

Mediathek Lokalzeit Münsterland vom 23.1.2014
Bericht
'Windradstreit an der Grenze' auf Youtube



Westfälische Nachrichten, 17.1.2014:
Bürger wollen Windräder in den Beckumer Bergen verhindern
Gutachten enthält strittige Daten

180 Meter hoch sind die Windräder, die ein Investor in den „Beckumer Bergen“ errichten will. Dagegen formiert sich Widerstand der Anwohner. Die Baugenehmigung soll ein Gutachten erwirkt worden sein, das jetzt in Zweifel gezogen wird.


Beckum - Der Schock kam beim Kaffeetrinken. Die Nachbarn am Beckumer Unterberg saßen in gemütlicher Runde zusammen. Und plötzlich war die Rede von zwei riesigen Windrädern, die noch im Herbst in unmittelbarer Nähe gebaut werden sollen.
Von Beate Kopmann

Rosa-Maria Arnt wusste davon zu diesem Zeitpunkt noch nichts. Aber inzwischen hat sie sich schlau gemacht. „In nur 640 beziehungsweise 680 Meter Entfernung von unserem Haus sollen zwei 180 Meter hohe Windräder gebaut werden“, erläutert Rosa-Maria Arnt.

Sie wundert sich, dass das Gutachten, das der Investor in Auftrag gegeben hat, zu ganz anderen Ergebnissen kommt als andere Untersuchungen. Arnt wohnt an der Grenze von Beckum zur Gemeinde Lippetal. Und der Kreis Soest als zuständige Behörde will bald die Baugenehmigung für insgesamt vier Windräder erteilen.

Familie Arnt und etliche Nachbarn in der Bauerschaft „Unterberg“ (die so genannten „Beckumer Berge“) hoffen, das noch verhindern zu können. „Ich bin auch entsetzt, dass wir als direkt Betroffene nicht sofort informiert wurden.“

Erst durch eigene Recherchen konnte Arnt ermitteln, dass die Windräder (Typ Enercon E-82 E2) längst „in trockenen Tüchern“ sind. Der Investor gab ein Gutachten in Auftrag, nach dem keine artenschutzrechtliche Probleme vorliegen. Das sehen viele Beckumer Bürger allerdings ganz anders. Und sie haben weitere Unterstützer auf ihrer Seite. So machen die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz Soest (ABU) sowie die Stadt Beckum Einwände wegen artenschutzrechtlicher Bedenken geltend.

Auch der Kreis Warendorf meldet Bedenken an. Denn der Landschaftsraum habe sehr wohl hohe Bedeutung als Brut- und Nahrungsbiotop für Windenergie-sensible Vogelarten wie Rotmilan, Rohrweihe und Baumfalke.

Die besorgten Bürger in denBeckumer Bergen hoffen nun, dass die Sache neu aufgerollt wird. Mittlerweile haben 329 Bürger eine Unterschriftenliste unterzeichnet, mit der das Projekt gestoppt werden soll.

Quelle: 
Westfälische Nachrichten, 17.1.2014
[http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Warendorf/Kreisseite-Warendorf/Buerger-wollen-Windraeder-in-den-Beckumer-Bergen-verhindern-Gutachten-enthaelt-strittige-Daten]





Landwirtschaftliches Wochenblatt, 15.1.2014:
Artenschutzgutachten zu Windkraftanlage falsch?

15.01.2014 . Bürger in Lippetal wollen den Bau von vier Windkraftanlagen verhindern. Nach ihrer Ansicht hat der Projektierer die Genehmigungsbehörden mit einem fehlerhaften Artenschutzgutachten getäuscht.

Der Projektierer, eine Firma aus dem rheinischen Willich, befindet sich auf der Zielgeraden. Sein Antrag zum Bau der vier Windkraftanlagen (WEA) in Lippborg und Herzfeld liegt bereits seit April 2013 dem Kreis Soest vor. Dennoch geben die Anwohner nicht auf. Sie werfen dem Projektierer und der Gemeinde Lippetal vor, eine Planung gegen die eigene Bevölkerung zu betreiben und zudem gegen den Artenschutz zu verstoßen.

Höhenbegrenzung weg

1998 hatte die Gemeinde mehrere Windzonen im Flächennutzungsplan mit einer Höhenbegrenzung von 100 m ausgewiesen. Im März 2013 hob die Gemeinde die Begrenzung auf. Bereits 2010/11 hatte der Projektierer Flächeneigentümer in den Gebieten Löchtenknapp (Lippborg) und Wilde See (Herzfeld) angesprochen. Einige winkten ab, drei andere jedoch unterzeichneten den vorgelegten Gestattungsvertrag, der ihnen Erlöse pro Standort von, grob geschätzt, 30.000 bis 40.000 € pro Jahr sichern sollte.

In der Folge brachte der Projektierer alle für die Baugenehmigung erforderlichen Gutachten bei (Lärm, Artenschutz). Nur die wohl wichtigste Hürde wollte er umgehen. Viele Anwohner in dem genau auf der Kreisgrenze liegenden Gebiet wussten lange nichts davon, dass Windanlagen in ihrer Nachbarschaft gebaut werden sollten. Rosa-Maria Arnt etwa erfuhr erst am 1. Juli 2013 beim Kaffeetrinken in der Nachbarschaft von ihrem „Glück“. Andere Anwohner, etwa Landwirt und Eigenjagdbesitzer Josef Hessing, wussten schon länger davon, wie aber sollten sie reagieren? „Die Ratsmehrheit in Lippetal meinte, am Ortsrand, direkt an der Grenze zu Beckum und Wadersloh, stören die Anlagen am wenigsten.“

Auf einem Pressegespräch machten die Anwohner ihrem Ärger Luft. Die vier geplanten Enercon E-82, Gesamthöhe 180 m, passen nach ihrer Ansicht nicht in ein Gebiet, das landschaftlich zu den schönsten im Kreis Soest gehört. „Die Lippeaue liegt in der Nachbarschaft. Rechts und links haben wir fast 3.000 Morgen Wald. Viele Hecken, Bäche und Kleingewässer prägen unsere schöne Park­landschaft“, betont Gabi Frie.

Fehler im Gutachten

Nach Ansicht der Anwohner hat der Projektierer dem Kreis ein Artenschutzgutachten im landespflegerischen Begleitplan vorgelegt, das in Teilen falsch ist:

    Der Umweltgutachter, vom Projektierer bezahlt, hat streng geschützte und windkraft­sensible Arten wie den Uhu, Rotmilan und die Rohrweihe nicht richtig erfasst. Nach dem Gutachten sind die Arten nicht betroffen. „Tatsächlich kommen alle drei Arten regelmäßig bei uns vor, sie nutzen die Windzone als Nahrungshabitate und brüten in drei Fällen innerhalb des 1.000-m-Radius, wodurch die Mindestabstände unterschritten werden“, betont Thomas Arnt.

    Auch die verschiedenen Fledermausarten hat der Gutachter nicht richtig erfasst. „Wir haben eine Wochenstube nachgewiesen, was der Gutachter ausschließt. Zudem hat er die Umgebung als Flugkorridor für Zugvögel, darunter die Kraniche, erst gar nicht untersucht“, sagen die Gegner.

Wie hat der Gutachter die Arten vor Ort festgestellt? Darüber kann man rätseln. Michael Spitzer, Nebenerwerbslandwirt und Jäger aus Beckum, wurde etwa im Mai 2012 vor Ort von einer Mitarbeiterin des Büros befragt. „Sehen Sie regelmäßig Feldhasen und Greifvögel auf Ihren Flächen“? Ja, so seine Antwort. „Die Greifvögel holen sich die Frösche und Mäuse von den frisch geschnittenen Wiesen.“

Doch seine Antworten und die angeblichen Antworten vom Kreisjägermeister sind im Gutachten ganz anders dargestellt. „Als ich meine Antworten im Gutachten las, war ich entsetzt“, so Spitzer.

Weiteres Gutachten?

Wie wird der Kreis Soest reagieren? Auch der Kreis Warendorf sowie Naturschutzverbände (etwa die Biostation ABU) haben dem Kreis Soest ihre Bedenken mitgeteilt. Die Anwohner fordern, dass ein neues Artenschutzgutachten von einem neutralen Gutachter erstellt wird. Bei ihrer Gemeinde beißen sie damit jedoch auf Granit. Auch ein Brief mit 329 Unterschriften an die Landrätin, den Bürgermeister und die Ratsfraktionen brachte nichts.

Wir Anwohner, das wurde auf dem Pressegespräch betont, sind nicht gegen die Energiewende. „Doch warum werden die Windräder nicht dort gebaut, wo sie hinpassen, etwa entlang der Autobahnen oder Bahntrassen“? Armin Asbrand


Quelle: Landwirtschaftliches Wochenblatt, 15.1.2014
[http://www.wochenblatt.com/landwirtschaft/nachrichten/artenschutzgutachten-zu-windkraftanlage-falsch-7521.html]



Landwirtschaftliches Wochenblatt digital, 14.1.2014:





Soester Anzeiger, 14.1.2014:
Klage gegen Windräder? Interessengemeinschaft will sich wehren

LIPPETAL -  Mit dem Bau der geplanten bis zu 180 Meter hohen Windkraft-Anlagen im nördlichen Gebiet der Gemeinde Lippetal sind Anwohner sowohl aus der Umgebung in Lippetal als auch aus Wadersloh und Beckum nicht einverstanden. Jetzt artikulierten sie ihren Protest im Fernsehen.

Es hat sich eine Interessengemeinschaft gebildet, in der sich inzwischen mehr als 30 Gegner dieser Anlagen zusammengeschlossen haben.

Sie sind der Ansicht, dass das Windkraft-Quartett, zwei Türme im Gebiet „Wilde See“ und im Bereich „Linnenberg“ erhebliche Nachteile für Mensch und Natur mit sich bringen. Tatsächlich liegen die bereits Ende der 90-er Jahre von der Gemeinde Lippetal ausgewiesenen Windkraft-Vorrangzonen in einem sehr reizvollen natürlichen und hügeligen Gebiet nahe der Grenze zu Beckum und Wadersloh im Kreis Warendorf. Die Arbeitsgemeinschaft biologischer Umweltschutz hat bescheinigt, dass hier viele seltene Vögel wie Wanderfalke, RotACmilan, Kolkrabe, Kiebitz und Rohrweihe vorkommen. (Der Anzeiger berichtete bereits ausführlich am 2. Oktober.)

Allerdings ist das Genehmigungsverfahren bereits weit fortgeschritten und der Kreis Soest hat die Genehmigung schon in Aussicht gestellt. Doch die Gegner wollen sich noch nicht geschlagen geben und erwägen eine Klage gegen die Baugenehmigung. Gestern trafen sie sich mit dem WDR-Kreiskorrespondenten Heinrich Buttermann (Herzfeld), um ihre Bedenken gegen die vier Windräder auch über das Fernsehen landesweit verbreiten zu lassen. -  dümi

Der TV-Bericht ist für Mittwoch oder Morgen, Donnerstag geplant. Ausgestrahlt wird er zwischen 19.30 und 20 Uhr in der Lokalzeit des WDR, Studio Siegen, Lokalzeit für Südwestfalen.


Windkraft-Gegner traten gestern vor die Mikrofone: Rosa-Marie Arnt aus Beckum-Unterberg und Josef Hessing, Anlieger der Alten Beckumer Straße in Lippetal vertreten die über 30-köpfige Interessengemeinschaft und begründeten ihre Aktionen gegen den Bau von vier Windkraft-Anlagen im TV-Interview mit dem Herzfelder WDR-Kreiskorrespondenten Heinrich Buttermann. -  Foto: Dülberg

Quelle: soester-anzeiger.de, 14.1.2014
[http://www.soester-anzeiger.de/lokales/lippetal/klage-gegen-windraeder-interessengemeinschaft-lippetal-unterberg-wadersloh-will-sich-wehren-3313753.html?cmp=defrss]






Die Glocke, 10.1.2014:
In Lippborg formiert sich Widerstand gegen geplante Windkrafträder

Lippetal (pk). Den Begriff „Bürgerinitiative“ wollen sie (noch) nicht für sich in Anspruch nehmen. Aber Widerstand gegen vier geplante Windräder im Nordosten Lippborgs wollen sie formulieren: Nachbarn und Anrainer aus Lippborg, Herzfeld, Wadersloh und Beckum kämpfen für den Erhalt der Landschaft.

„Fortschritt mit Rücksicht“ fordern die rund 35 Gegner der geplanten Windkraftanlagen, deren Baugenehmigung durch den Kreis Soest offensichtlich nur noch Formsache ist. Um ihr Ziel zu erreichen, die vier Windräder mit je 180 Metern Höhe in diesem Teil Lippetals zu verhindern, haben sie 329 Unterschriften gesammelt und sie vor einigen Wochen an Lippetals Bürgermeister Matthias Lürbke sowie an die Landrätin Eva Irrgang übergeben. „Angesichts dieser Höhe besteht eine erhebliche Fernwirkung und eine massive Beeinträchtigung des Landschaftsbildes“, argumentieren die Nachbarn.

Und sie machen sich – anders als es das Artenschutzgutachten tut – Sorgen um den Artenreichtum in diesem Gebiet: Vögel und Fledermäuse seien in Gefahr. Gerade die kleinräumige Landschaftsstruktur an der nördlichen Grenze zu Beckum und an der östlichen Grenze zu Wadersloh beherberge die größe Dichte von Brutvorkommen der Rohrweihe in Nordrhein-Westfalen, lautet ein weiteres Argument. „Dieser Lippetaler Bereich bildet zudem die nordwestliche Arealgrenze des Rotmilans in NRW und beherbergt Uhus und Wespenbussarde“, erläutern die Nachbarschaftssprecher Thomas Arnt aus Beckum und Gabi Frie aus Lippetal.

Ihr und das Fazit ihrer Mitstreiter: „Die Energiewende darf nicht zu Lasten von Natur und Landschaft gehen.“ Die vier geplanten Windräder, die eine Projektgesellschaft aus dem Rheinland in Lippetal errichten will, würde die Besonderheit der Münsterländischen Parklandschaft überlagern. „Das muss nicht sein“, meint Ludger Ebel aus Lippborg. Es gäbe alternative Standorte im Gemeindegebiet Lippetal: „Etwa an der A 2. Dort wäre sicherlich die Windausbeute auch wesentlich effektiver als an den Grenzen zu Beckum und Wadersloh.“ Man sei zudem viel zu spät über die Absicht, vier 180-Meter-Windkraftanlagen zu errichten, informiert worden, kritisieren die Anwohner und Nachbarn. Es habe auch keine Informationen vom Investor gegeben.



Gegen den Plan, im nördlichen Teil Lippetals vier Windkraftanlagen mit je 180 Metern Höhe zu errichten , wenden sie Anrainer aus Lippborg, Herzfeld, Beckum und Wadersloh.
Bild: Kirchhoff

Quelle: Die Glocke online,  
10.1.2014
[http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kreiswarendorf/lippetal/In-Lippborg-formiert-sich-Widerstand-gegen-geplante-Windkraftraeder-be960239-e438-4d0d-af13-446bae42605f-ds]


So erschien der Artikel am 11.1.2014 in der Print-Ausgabe der Glocke:


In derselben Ausgabe: Karikatur und Leserbrief zu möglichen WEA in Beckum





Die Glocke, 1.10.2013:
Alles dreht sich um die Windenergie

Lippetal (mag) -  Trotz Gegenwindes in der Sitzung des Bauausschusses haben Bürgermeister Matthias Lürbke und die CDU-Kommunalpolitiker die Planung für die Windkraftzonen A und B verteidigt und bestätigt. Einige Bürger verfolgten die Sitzung in Haus Biele mit Interesse.

In einem Antrag machte die Bürgergemeinschaft Lippetal Zweifel an einem Umweltgutachten geltend und forderte Prüfungen. In einigen Punkten sei dieses „falsch und lückenhaft“, wie es in dem Schreiben heißt. Auch die SPD sprach von „falschen Fakten“.

Diese Behauptung wies die CDU zurück. Die Partei stimmte geschlossen gegen den BG-Antrag. Zwei SPD-Vertreter enthielten sich. Die Stimmen der zwei BG-Politiker reichten nicht aus. Außerdem folgte das Gremium mehrheitlich dem Beschlussvorschlag der Verwaltung, den Einspruch der Anwohner gegen die Konzentrationszonen für die Errichtung von Windkraftanlagen zurückzuweisen und die bisherigen Planungen zu bestätigen. Die CDU stimmte einheitlich dafür bei drei Gegenstimmen (zweimal BG und einmal SPD) und zwei Enthaltungen der SPD.

Auf die Frage, warum überhaupt eine Bestätigung zur 42. Änderung des Flächennutzungsplans in den Ortsteilen Herzfeld und Lippborg zur Aufhebung der Höhenbeschränkung in den Windkraftzonen A und B notwendig sei, verwies Bürgermeister Matthias Lürbke darauf, dass die Bürger einen Anspruch darauf hätten, dass sich die Politik ernsthaft mit ihren Anliegen beschäftige. Der Rat der Gemeinde Lippetal hatte schon in seiner Sitzung am 20. März den einstimmigen Beschluss über diese Änderung gefasst. Die Bezirksregierung Arnsberg hat die Genehmigung bereits erteilt. Die Errichtung von jeweils zwei Windkraftanlagen in den Konzentrationszonen A und B ist geplant. Einsprüche könnten sich nur gegen das laufende Genehmigungsverfahren des Kreises Soest richten, wie es in der Sitzungsvorlage der Gemeinde Lippetal heißt. Dieses Verfahren sei noch nicht abgeschlossen.

Gemeinde Lippetal bleibt bei Planungen

Die Gemeinde Lippetal hält an den Planungen fest. Die Konzentrationszonen sollen bestehen bleiben. „Es gibt keinen Handlungsbedarf“, stellte Bürgermeister Matthias Lürbke fest. Der Kreis prüfe jetzt ganz genau, bevor er zu einer Entscheidung komme. Sollte eine Genehmigung durch den Kreis Soest erteilt werden, würde auch für die Anwohner eine Klagemöglichkeit gegen diesen Bescheid bestehen, heißt es in der Sitzungsvorlage. Einige Bürger hatten vor der Sitzung Briefe mit Einwänden unter anderem an die Verwaltung sowie die Landrätin geschickt.

Quelle: Die Glocke online, 1.10.2013
[http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kreiswarendorf/lippetal/Alles-dreht-sich-um-die-Windenergie-a4717d3d-7591-473e-90d0-5aa0393506ae-ds]





Soester Anzeiger, 1.10.2013:
Widerstand gegen Windräder im Lippetaler Norden

LIPPETAL - Weil einige Anwohner weiterhin Sturm gegen die geplanten Windkraft-Anlagen im nördlichen Gemeindegebiet laufen, hat sich der Bauausschuss noch einmal mit dem Thema beschäftigt. Die Entscheidung vom 20. März wurde dabei jedoch nicht zurückgenommen.

Einstimmig hatte der Gemeinderat im Frühjahr dafür gestimmt, die Höhenbeschränkung für Windräder in den Zonen nördlich von Herzfeld aufzuheben. Hintergrund ist der Plan eines Investors, vier Anlagen zu errichten, die aus heutiger Sicht eine durchaus gängige Höhe aufweisen, für den bis dahin geltenden Flächennutzungsplan jedoch zu groß sind.

Eine der Grundlagen für die Entscheidung im März war der „Landschaftspflegerische Begleitplan“ einer Aachener Umweltberatungsfirma gewesen, der die Baumaßnahme für artenschutzrechtlich unbedenklich erklärt hatte. Auch das Landschaftsbild sowie die Erholungsfunktion würden nicht signifikant herabgesetzt, weil bereits ähnliche „Vorbelastungen“ durch andere Windenergieanlagen, Hochspannungsleitungen und die Türme des Kraftwerks in Hamm-Uentrop bestünden.

An diesem Gutachten üben einige Anwohner jedoch deutliche Kritik. So seien bei Untersuchungen in den Gemeinden Beckum und Wadersloh, deren Potenzialgebiete in unmittelbarer Nähe zu den Lippetaler Windkraftzonen liegen, sehr wohl artenschutzrechtliche Bedenken ermittelt worden, unter anderem in Bezug auf Rotmilan, Kiebitz oder Uhu. Auch sei die Belastung des Landschaftsbildes wesentlich höher einzustufen.

Im Bauausschuss stellte sich nun vor allem die Frage, inwieweit sich trotz der neuerlichen Vorwürfe überhaupt Handlungsbedarf für die Gemeindepolitik ergibt. Denn zum einen seien die Windkraftzonen ein Thema, das bereits eingehend beraten worden sei, so Bürgermeister Matthias Lürbke: „Dabei haben wir viele der Argumente schon einmal abgewogen und zurückgewiesen.“

An den Konzentrations-Bereichen, die im übrigen bereits seit 14 Jahren feststünden und gegen die jahrelang keine Einsprüche gekommen seien, wolle man verwaltungsseitig weiter festhalten. Die Bezirksregierung habe hierzu auch eine positive Bescheinigung ausgestellt.

Zum anderen könnten die neuen Bedenken durchaus noch an anderer Stelle berücksichtigt werden: Beim Kreis Soest. Dort nämlich wird die eigentliche Baugenehmiggung erteilt. „Der Kreis prüft sehr penibel“, so Lürbke. Sicher werde in diesem Zusammenhang auch die Aachener Beratungsfirma mit der Kritik an ihren Ergebnissen konfrontiert. „Das ist ein Abwägungsprozess beim Kreis. Wenn sich dabei herausstellt, dass die Vorwürfe wahr sind, dann hat der Investor ein Problem, aber nicht wir.“ Mit der erneuten Diskussion wolle man nur den Bürgern signalisieren, dass ihre Bedenken ernst genommen würden.

Zumindest bei den Gästen, die der Ausschusssitzung beiwohnten, kam das nicht an: „Wir fühlen uns überhaupt nicht ernst genommen. Da gibt es neue Fakten und die Mehrheit reagiert einfach nicht darauf“, so Anwohner Ludger Ebel nach der Sitzung.

Deutliche Kritik an den Anwohnern übte Robert Schulze-Hönighaus (CDU). Er warf ihnen vor, nach dem Sankt-Florians-Prinzip zu handeln – also die Windkraft zu befürworten, aber dagegen zu sein, wenn man selbst von Nachteilen betroffen sei. „Sehr unfair fand ich den Vorwurf, der Gemeinderat gefährde die Gesundheit der Bürger. Wir haben uns mehr als einmal intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt, müssen nun einmal die Belange aller berücksichtigen.“

In eine andere Richtung argumentierte SPD-Ausschussmitglied Reinhard Pals. Er fühle sich durch die Gutachter-Firma „hinters Licht geführt.“ Die BG um ihren Vorsitzenden Hans-Joachim Mengeler hatte gar einen Antrag gestellt, das Thema auf Gemeinde-Ebene noch einmal aufzurollen, der jedoch bei nur drei Ja-Stimmen mit Mehrheit abgelehnt wurde – ebenso wie der Einspruch der Anwohner gegen die Konzentrationszonen.

Bürgermeister Lürbke wollte weiterer Kritik vorbeugen, indem er betonte, dass der Gemeinde keine finanziellen Vorteile wie etwa Gewerbesteuer-Einnahmen aus dem Projekt erwachsen würden. Auch wagte er einen Blick in die Zukunft, in der noch deutlich mehr Windkraft-Diskussionen auch auf die Gemeinde Lippetal zukommen würden: „Es kann gut sein, dass die Gemeinde in Zukunft sowieso keine Planungshoheit mehr bei diesem Thema hat. Da tut sich in Nordrhein-Westfalen derzeit einiges.“ - tob


Quelle: soester-anzeiger.de, 1.10.2013
[http://www.soester-anzeiger.de/lokales/lippetal/widerstand-gegen-windraeder-lippetaler-norden-3142767.html]


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